Wolke 7, alles verdrängt,
was mir sonst so nachhängt.
Gab mich hin, fühlte tief
und verdrängt, was sonst schief lief.

Dann das Thema, es erwischte mich kalt,
ich ahnte es, es komme bald.
Doch wollte es nicht wissen,
bis dahin wollte ich dich nicht missen.

Dann dieser Satz, das Herz zerspringt,
der Stich in meinem Bauch, der tief eindringt.
Schon wieder nicht genug, nie war es so
dies war schon immer der Staus quo.

Hoffte, diesmal wäre es anders als sonst
doch auch diesmal hoffte ich umsonst.
Ich weiss, ich hab es selbst angesprochen,
doch du hast ohne zu zögern, mein Herz gebrochen.

Wolltest ehrlich sein, das halte ich dir nicht vor
doch nun ist es das Vertrauen, dass ich in dich verlor'.
Hast gemerkt, dass es mich verletzt.
Sagtest "Tschüss" und hast nicht gemerkt, in welchen Zustand es mich versetzt.

Anstatt mir danach zu sagen,
meinen Schmerz irgendwie mitzutragen,
hast du mich mir selbst überlassen.
Hast es hingenommen, dass ich mich wieder anfange zu hassen.

Wie kann ich mich je wieder öffnen mit dem Wissen,
dass ich nun hab, es zerreisst mein Gewissen.
Warum fragst du nicht nach, bleibst dran.
Sondern sagst nur "Ciao" und "Bis dann".

Manchmal denke ich, es interessiert dich nicht, was mich bewegt.
Was in meinem Herzen tief gemeisselt steht.
Ich bin keine Tabula rasa, ich hab Vergangenheit.
und diese, glaub mir, ist keine Kleinigkeit.

Hab gelernt mich zu hassen, es nicht zu akzeptieren, wie ich bin.
Diese Denke machte für mich jahrelang Sinn.
So stark gegen aussen, so schwach innen drin.
Dies alles führte mich schlussendlich hier hin.

Hab das Gefühl perfekt sein zu müssen, um zu genügen.
Verändere mich ständig zu anderen ihrem Vergnügen.
Ich will doch nur gemocht werden, so wie ich bin.
Macht das für dich denn so wenig Sinn?

Was soll ich denken, wenn du mich abstossend findest?
Was soll ich fühlen, wenn du dich nicht hier befindest?
Was soll ich wissen, wenn du es nicht aussprichst?
Was soll ich machen, wenn du mir mein Herz immer und immer wieder brichst.

Ich fürchte diese Nacht, denn ich werde keinen Schlaf finden.
Werde meine Gefühle nicht unterbinden
können, sondern weinen, wie so oft
Ich hab mir doch einfach was anderes erhofft.

Ich wünsche mir doch nur ein bisschen Zuspruch von dir.
Stattdessen weiss ich, was dir nicht gefällt an mir.
Hast mir noch nie ein Kompliment gemacht.
Hast über meine Bitte, diese zu hören, fast schon gelacht.

Du weisst, mir geht's schlecht. Wieso meldest du dich dann nicht.
Warum schaust du der Wahrheit nicht einfach mal ins Gesicht?
Und erkennst, was mich immer so unendlich verletzt.
Was mich immer wieder in tiefe Depression versetzt.

Hab Angst davor, was morgen sein wird.
Ich hoffe so sehr, ich habe mich in dir geirrt.


© untitled_junk


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Kommentare zu "Verletzt"

Re: Verletzt

Autor: Faith   Datum: 17.02.2021 8:38 Uhr

Kommentar: liebe untitled junk
dein gedicht ist zwar sehr traurig, dennoch wunderschön und ergreifend geschrieben und ich finde mich darin teilweise wieder denn mir ging es lange lange Zeit genauso. Getrieben von Ängsten und unendlichem Selbsthass konnte ich einfach nicht glauben, dass mich tatsächlich jemand um meiner selbst Willen lieben könnte. Und wenngleich da auch Menschen waren, die es taten, so konnte ich es weder sehen noch annehmen, ich hasste ich mich selbst doch viel zu sehr dafür. Das Groteske ist bzw. war, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als geliebt zu werden und wenn es dann jemand tat, konnte ich es nicht glauben bzw. nicht damit umgehen und nahm ständig wieder Reiß aus. Der Hass auf mich selbst war zu groß. Damit will ich dir nur sagen, auch wenn du dir noch so sehr wünscht geliebt zu werden, solltest du bei dir selbst anfangen. Lerne dich zu lieben, zu schätzen, zu achten, dann kannst du es auch von anderen annehmen. ich weiß, das klingt sooo leicht daher gesagt und glaub mir, ich weiß, dass es das nicht ist aber lass dir von jemanden sagen, der sich jahrelang abgrundtief gehasst und verdammt hat, dass du liebenswert und wunderbar bist und dass du Liebe verdienst. Aber du musst dich auch selbst lieben um die Liebe dann auch annehmen zu können und dann begreifst du auch, dass es Menschen gibt, die deine Liebe nicht verdienen bzw. nicht zu schätzen wissen.. ich wünsche dir alles Gute, verlier nur nicht den Mut...
Faith

Re: Verletzt

Autor: untitled_junk   Datum: 17.02.2021 13:55 Uhr

Kommentar: ❤️ ich danke dir für deine Worte!

Re: Verletzt

Autor: Steffi Illi   Datum: 19.02.2021 7:32 Uhr

Kommentar: Liebe untitled Junk

Dein Gedicht hat auch mich sehr berührt und mir die Tränen in die Augen getrieben.
Hat mich an viel erinnert und etliche Bilder hervorgerufen.
Danke dir für dieses Gedicht das doch sehr viel von dir preis gibt. Habe durch das Schreiben von Gedichten
oft meinen ganzen Seelenschmerz abgelegt.
Wünsche dir viel Kraft für die kommenden Zeit und dass du an dich selbst glaubst und an das was Du selbst wert bist. Du kannst etwas was nicht jeder kann und das ist es Gefühle in Worte zu packen.:-)

Liebe Grüße Steffi

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