Jürgen Marschall: Original!
Puppenschnitzer in der Kiste!
Voll Humor und voll genial –
ewig lang ist seine Liste,
was er für’s Theater schuf…
er war Bildhauer von Beruf!
Schnodderig in seiner Art,
immer auf dem neu’sten Stand
unsrer lieben Gegenwart,
ging es ihm leicht von der Hand:
Kasperl, Alien, oder Gnom –
alle Wege führ’n nach Rom…
oder bis zum Roten Tor,
wo in der schön’n Spitalgasse,
man auf seine Künste schwor,
denn die waren wirklich Klasse!
Im Puppenhimmel thront er nun!
Dies ist leider kundzutun!
Kommentar:Ohhhhhhhhhh..........das hast Du was feines ausgegraben Alf! Augsburger Puppenkiste gehörte damals, als Kind und später als Erwachsener, man soll's nicht glauben, auch noch zu einer meiner Lieblingsunterhaltungssendungen. Man hätte es noch ausbauen können, denn das Leben bringt so viel an Themen hervor, dass man es mit Puppen genauso gut nachspielen könnte. Ich bekam von meinen Eltern ein kleines Kasperletheater geschenkt mit dem wir, mein Bruder, ich und Freunde, die Zeit verbrachten. So etwas regte unsere Phantasie an! Meine Mutter spielte damals Theater bis sie meinen Vater kennen lernte, der ihr dann, wegen des Kusses auf der Bühne, das Theaterspielen verbot. :-/ Die damaligen Frauen waren leider nicht emanzipiert genug und vom Mann zu abhängig, als, dass sie sich auflehnen konnten. Immerhin blieb sie dem Gesang treu auch wenn's nur im Kirchenchor war!
Danke für das wirklich nette Thema! Da muß ich gleich mal schauen ob ich auf YT was finde!
Kommentar:Lieber Alf, auch mir als Österreicherin ist mir die Augsburger Puppenkiste durch das Fernsehen bekannt und deren geniale Marionetten. Es ist immer schmerzlich, wenn man sich von einem Künstlerkollegen verabschieden muss. Eine rührendes Gedicht an einen unvergesslichen Könner.
Kommentar:Ja, es gibt ihn leider nicht mehr,
aber ich erinnere mich ganz gern an ihn...
in letzter zeit war er ein bisschen schlecht aufgelegt, aber das hatte vermutlich mit seiner Erkrankung zu tun!
Er war oft ein paar Türen weiter, in einem Büro, der Kiste, von meinem Atelier entfernt.
Früher war er sehr witzig - und einmal hat er mir soager auf die Schulter geklopft...aber wofür sage ich nicht.
Kommentar:Lieber Alf, ich habe ihn nicht gekannt, aber in deinem Gedicht
habe ich ihn kennen gelernt. Ich kannte nur den Kasperle als
ich ein Kind war.
Ein schönes Gedicht von dir, Jürgen Marschall würde sich freuen.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]