Der Tag ins Grau geflossen
Sonnenschwund die Augen beißt
Alleine lieg' ich fremd
In uns'rer kalten Wunde

Der Schatten sich im Prisma bricht
Legt seine eisig' Hand in meinen Schoß
Wenn der Mond die Tränen mir entlockt
Daunen nass von kaltem Schweiß

Unablässig der Planet sich dreht
Neuer Schmerz naht am Horizont
Ein nicht-neuer Tag
Sein Grau in meinen Mund erbricht


© Ja


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Beschreibung des Autors zu "Unleben"

Depression

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Kommentare zu "Unleben"

Re: Unleben

Autor: ThomasNill   Datum: 13.08.2020 20:31 Uhr

Kommentar: Drei Strohen zu vier Versen

Unleben - Depression

Grau - als Farbe der Depression. Das sind ganz eindringliche Strophen von Dir, welche die Freud- und Hoffnugslosigkeit einer Depression beschreiben.

Ein gelungener Text, eben weil Du das so gut beschreibst, obwohl der Zustand natürlich furchtbar und schrecklich ist. Aber das Gedicht finde ich gut.

Besonders gut finde ich:

Der Tag ins Grau geflossen
Sonnenschwund die Augen beißt
Ein nicht-neuer Tag
Sein Grau in meinen Mund erbricht

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