Es wird langsam wieder Nacht.
Wieder beginnt unsere Schlacht.
Wir stehen uns gegenüber.
Wir werden des Kampfes nicht müder.
Jeden Abend das selbe Schauspiel.
Die Opfer waren schon groß und längst zu viel.
In unserer unerbitterlichen Schlacht,
da heißt der Gewinner stets Nacht.
Du machst mich traurig.
Machst alles in mir schaurig.
Du reißt alle meine alten Wunden auf
Und legst deine kratzende Zunge drauf.
Der Schmerz wird die reinste Qual
und in Aussicht steht leider nicht das letzte mal.

Wenn die Sonne nicht mehr scheint.
Hat man Herz wegen dir schon so oft bitter geweint.
Du zerbeißt es mit deinen scharfen Zähnen.
Tatest noch nie eine Stelle an ihm übersehen.
Ich versuche dich jedes mal wieder davon zu treiben.
Doch gegen dich müssen sich alle Waffen zerreiben.
Du bist mein Fels, den ich nicht hoch rollen kann.
Ich seh kein Ende, kein wo und kein wann.

Du lässt mir nur eine kurze Pause, wenn die Sonne auf geht.
Doch geht sie wieder unter, weiß ich das du da stehst.
So geht unsere Jagd schon so viele Jahre.
Keine Zeit zum Verheilen meiner Narben.
Du weiß wie du mich am besten verletzt.
Du hast für jede Nacht deine Waffen neu gewetzt.

Du bist mein Damokles Schwert den ganzen Tag über.
Ich schließe mich in meinen Zimmer ein und hoffe jedes mal du gehst hinüber.
Hoffe du übersiehst mich diesmal.
Hoffe du vergisst mich einmal.
Doch deine Nase spürt mich überall auf.
Hast du mich erst gefunden, wirfst du dich auf mich drauf.
Du bist unerbittlich.
Du bist unerschütterlich.
Doch irgendwann...
Es wird geschehen dann...

Ich werde keine Angst mehr vor dir bekommen.
Die Vergangenheit wird mehr und mehr verschwommen.
Meine Furcht wird vor dir Weichen.
Du kannst dich dann nicht mehr an mich schleichen.
Dann stört mich deine Kälte nicht mehr,
dann befehlige ich das größere Heer,
dann werde ich unserer all nächtlichen Schlacht der Gewinner sein.
Werde mich endgültig von dir befreien.
Doch bis dahin,
bleibt mir dass Träumen vom Gewinn´n.
Die Hoffnung das alles was einen Anfang auch ein Ende hat.
Dass alles mal gerät in den Schach Matt.


© PeKedilly


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