Moria. Auch so eine tiefe Hölle dieser Welt.
Wer darin lebt, tauscht nur die eine gegen eine andere ein.
Und weil ein Zaun wie Vieh zusammenhält,
muss jede Menschlichkeit darin vergangen sein.
Die Kinder leiden wie immer am meisten.
Ausgeliefert und ohne Begreifen.
Was sie täglich für ihr Überleben leisten,
lässt nichts als pure Verzweiflung reifen.
Eine neue Krankheit nistet sich ein:
Eine Art Sterben vor dem Tod.
Lieber wollen sie gar nichts sein,
als Teil von solcher Not.
Ein Mund, der nicht mehr spricht,
leere Augen sehen nichts mehr an,
weil ihr Herz und ihre Seele bricht,
unter einer Last, die niemand tragen kann.
Sie ziehen sich zurück an einen Ort,
an dem nichts sie mehr berühren kann.
Und es gibt kein Zurück von dort.
Nicht jetzt und auch nicht irgendwann.
"Die verlorenen Kinder" nennt man sie.
Und da streiten wir noch, ob wir helfen sollen....
Auch uns fehlt schon die Empathie,
denn Fakt ist doch, dass wir nicht wollen....
Nach einem Fernsehbericht konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen.
Ich werde einen Appell an die Bundesregierung schreiben. Und wenn er auch gar nichts bringt, habe ich es wenigstens versucht.
Kommentar:Liebe Verdichter,
ich bewundere dein Gedicht und dein Engagement. Das müsste in die Nachrichten, und nicht Prominente, die sich an diesem Virus infiziert haben, oder einige Alte, die daran sterben, wären aber sowieso bald dran gewesen ... ich schäume auch vor Wut.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Liebe Verdichter,
da fragt man sich wie ist es möglich, diese armen Kinder.
Ich mußte denken an einen Satz aus der Bibel…laßet die Kinder zu mir kommen denn ihnen gehört das Himmelreich.
Keine Spur von Himmelreich, es ist die wahre Hölle.
Ein Kompliment zu diesem Gedicht. Mir fehlen die Worte!
Liebe Grüße Agnes
Kommentar:Liebe Verdichter,
es fehlen immer noch öfter die Worte weil pure Ohnmacht in die Seele weint.
Besonders wenn es um die Kinder geht welche solches Leid ertragen müssen,
Ein trauriges Werk welches leider die pure Realität wieder spiegelt,
lieben Gruß!
Kommentar:Auch hier, hört bei Geld der ganze Spaß auf, liebe Verdichter. Wo Menschen-Kinder eingepfercht werden, wie Hühner in einem Massenstall, das schaut man ganz schnell weg. Was man nicht sieht, ist auch nicht da. Die „schöne“ EU lässt Griechenland dreckig im Stich, ein Land, das seit der Krise nicht mehr auf die Beine gekommen ist, und weiter angeschlagen dasteht, ohne das kommend zu erwähnen. Vielleicht müsste man mal eine Petition starten, ich habe schon daran gedacht, aber es auf die Beine zustellen, dafür fehlt mir die Kompetenz, auch sitze ich in FR und französisch ist leider nicht meine Stärke. Aber, sowas würde ich SOFORT unterstützen/unterschrieben …!
Sind nicht über 7000 Unterkünfte in DE frei? Ein Paradies für Kinder aus dem Elend!
Dass Du einen Brief schreibst, finde ich GUT, mach Dein Gedicht mit drauf!!!
Kommentar:Ihr Lieben, vielen Dank für Zuspruch und Mitgefühl.
Es ist ganz einfach, der Bundesregierung seine Meinung mitzuteilen:
Startseite der Bundesrepublik, auf "Kontakt" gehen und sofort loswerden, was gesagt werden muss. Am besten sachlich und das konkret nennen, was man von denen möchte, aber das nur am Rande. Das kann jeder von überall aus tun. Je mehr es tun, desto größer ist die Chance gehört zu werden.
Gerade wird ja gemeldet, das Deutschland 130 Kinder aufnehmen will. Ein Anfang, wenn auch zu wenig. Es sind ja die Folgen, die gescheut werden, aber welche können schlimmer sein, als ein einziges Schicksal dieser Kinder?
Sich "christlich" und "sozial" zu nennen macht ja nur Sinn, wenn das Handeln das widerspiegelt...
Nochmals Dank an alle,
Euer Verdichter
Kommentar:So, nochmal ich. Die Bundesregierung hat mit einer sehr langen und ausführlichen E-Mail geantwortet. Wer wann was zu diesem Thema gesagt hat und die Türken sind schuld.
Aber versucht habe ich es wenigstens...
Gruß, Verdichter
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.