Der überspannte Bogen

Wer will den Bogen überspannen?
Es kann sich nur um Trottel handeln!
Kann Beelzebub den Teufel bannen,
wenn sich total die Zeiten wandeln?

Wie vor vielen hundert Jahren
dominiert nun wieder Religion!
Durch sie kann man ganz leicht erfahren:
Dies ist das Ende der Nation...

Denn auf den Feldern, die weit sind und sumpfig,
dehnt sich ein geheimnisvolles Unwissen
über die Häupter der geistigen Kängurus aus,
deren Beutel gefüllt sind
mit einem Unrat, den die Welt, in dieser neuen
und furchtbaren Ausdehnung
noch nie gesehen hat.

Legen wir eine Schweigeminute ein!
Wir sind erschüttert vom Unglück eines verträumten Menschen,
der einfach nur seiner Wege ging…
die „seine“ niemals gewesen sind:
Es waren die Wege der Tyrannen,
deren Plansoll erst erfüllt ist,
wenn die letzte freie Seele von uns gegangen ist!

Und es gießt aus Feuerkannen!
Fratzen stehen rum und toben!
Mit Beelzebub den Teufel bannen?
Alles Gute kommt von oben?

Redet euch ein was ihr sollt –
das Schicksal reißt euch ungewollt
in einen Schlund aus Blut und Zoll…
wenn jeder anfängt was er soll!

Die Freiheit der Menschen, mit faulen Tricks,
solange zu beschneiden, bis der Mensch an sich
nicht mehr erkennbar ist, das ist die Masche
fehlorientierter Großmagnaten,
deren Schweinebauch gärt,
in deren Köpfen sich etwas abspielt,
von dem sich der nichtsahnende, kleine Mann,
nur angeekelt abwenden möchte…

Die Ergebnisse konfrontieren uns nicht sofort
mit der Wahrheit, die keine sein darf
und deshalb auch nicht sein kann…
Es ist wie mit dem Universum:
Erst wenn man drin steckt kann man es erkennen.

Aber sich dann selbst auch noch zu erkennen
ist, sogar für die intellektuellsten Intellektuellen,
ein Ding der schieren Unmöglichkeit,
denn Wissen ist Macht –
die Macht sich notfalls selbst zu vernichten,
wenn die Gier nach mehr keinen anderen Ausweg mehr weiß.

Den Bogen so zu überspannen,
daß es Feuer gießt aus Kannen,
das entspricht der neuesten Mode…
und wir tolerieren uns zu Tode!

Doch niemals wird sich etwas gründen,
das dem schon Erzielten gleicht!
Die Wahrheit nochmal aufzufinden
wird durch Fehler nicht erreicht!

© Alf Glocker

© Alf Glocker

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Wolfgang Sonntag
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