so viel gesprochen über
"Fremde im Land" und
"Fremdheit"
dabei kann "Fremdheitsgefühl"
gar in der eigenen familie entstehn
ohne dass wege auseinandergehn ...
nicht möglich in das herz die seele
des andern zu schauen - verbaut
da steht eine wand!
wie ist das mit der liebe ...
oder geht es doch nur ums geld?
"Geld regiert die Welt!"
im großen wie im kleinen
wenn's um's geld geht
da hört es auf mit der liebe
da gibt es forderungen und
seitenhiebe
dankbarkeit wertschätzung
bleiben auf der strecke ...
ersehnt die wohlig warme
herzensdecke.
Kommentar:Liebe Ikka,
ein wichtiges Thema, das du hier ansprichst...eine ganz existenzielle Angst, aus einer Gruppe ausgestoßen und damit zu einem Fremden zu werden...das wird in deinem Gedicht spürbar.
Ich hoffe, du hast eine flauschige "Herzensdecke" (den Begriff finde ich grandios!) griffbereit, in die du dich heute Abend einkuscheln kannst.
Kommentar:Liebe Ikka,
dies hast du verfaßt, wie es leider oftmals gefühlt wird.
Es ist schrecklich zu was Menschen fähig werden wenn es ums Geld geht ...
Da bleibt jegliches Gespür für Andere egal ob Familie auf der Strecke ...
Kommentar:Bei Geld und Liebe hört bekanntlich ja jeder Spaß auf, liebe Ikka. Und wie viele schlagen sich wegen dem Zaster die Schädel ein? Ich ziehe die Herzensdecke jederzeit vor, habs gerne warm und sicher ...
Kommentar:Das Fremdheitsgefühl hat gar nicht so viel mit Geld zu tun, sondern wie wir dem Fremden unsere Aufwartung machen. Aber uns Fremd werden, weil wir die anderen aus den Augen verlieren oder aber das Gegenüber uns plötzlich fremd erscheint, da wir feststellen müssen es gar nicht richtig gekannt/erkannt zu haben.
Vielleicht ist es aber auch unser Egoismus, der aus uns spricht. Dann könnte Geld wieder eine Rolle spielen. Geld ist Macht.
Kommentar:Liebe Ikka, erst durch deinen Hinweis habe ich dein Gedicht gelesen. Ist mir vorher durchgeflutscht...
Es kommt mir vor wie eine Steilvorlage zu meinem Gedicht. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, meine Zeilen sind durch deine entstanden.
Hier denken und fühlen wir wieder einmal gleich. (Ich würd mich darüber freuen, wenn's nicht grad so traurig wär...)
Gruß, Verdichter
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Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]