Wassertropfen
benetzen die Fensterscheibe
rinnen unvermittelt zitternd hinunter,
werden zufällig vom Wind erfasst
und getrieben, sich zu kleinen
Himmelstränen zu vereinen,
wieder zu zerfließen,
Licht spiegelnd eine Netzhaut zu passieren,
die um den Zufall weiß
und doch nicht umhinkann,
diesem Regentropfentanz
im Werden und Vergehen
zuzusehen
und ihn je nach Lebenslage
gänzlich anders
zu verstehen.
Kommentar:"... und ihn je nach Lebenslage gänzlich anders zu verstehen" ist für mich die Botschaft deines feinen Werkes, liebe Nea! Schönes Foto!
Lieben Gruß,
Ikka
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Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.