Nachts, wenn ich die Waffen lade,
Mit welchen ich mich niederstrecke
Wenn ich nachts in Schmerzen bade,
Salz aus meinen Wunden lecke

Wenn der Schmerz nachts in mir schreit
Und ich wütend um mich schlage
Wenn Gift die Apathie befreit
Die ich nicht mehr ertrage

Nachts, wenn Nachtigallen rufen
Und die Sterne schweigen
Wenn ich nachts die letzten Stufen
Meines Tages muss besteigen

Wenn des Nachts die Sehnsucht nagt
Und wieder ich dem Tod entronnen
Wenn eine Pein die andre jagt
Und der Kummer hat gewonnen

Nachts, wenn Ängste Blüten treiben
Bis der Wahn mein Hirn zerfrisst
Wenn des Nachts die Fürchte bleiben
Und der Morgen sie vergisst

Wenn ich wach lieg bis zum Morgen
Und mir wünscht, nicht mehr zu leben
Wenn ich zähle all die Sorgen,
Und dran denke aufzugeben

Dann bleibt mir nur noch der Glaube
Dass ein wenig Hoffnung bleibt
Und aus dies‘ grauem Staube
Ein neues Leben Blüten treibt.

04.04.2012 – 17.30 - 20.42


© Contrapunctus


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