Ich sehe wie Menschen sich die Hände reichen,
sie lachen, sie sind fröhlich und ungezwungen –
und irgendwo steht und spricht der Herodes…
sein Handtuch ist noch nicht ausgewrungen.
Er blickt auf die verurteilten, zukünftigen Leichen,
denn sie sind unter uns: die Boten des Todes!
Überall Tänze, Ablenkung pur – niemand grollt!
Man darf das Gesetz der Herrschaft nicht brechen,
aus jeder beliebigen Ecke des Lebens bedroht es,
bedenke, der eklige Vorgang ist geplant, gewollt!
Hüte dich jemals dem Regime zu widersprechen,
denn sie sind unter uns: die Boten des Todes!
Stimme fromm zu, wenn sie hassen und schlagen,
reih dich brav ein in den Chor der Verbrecher –
dir begegnet nur noch Verfaultes, Marodes,
achte nicht darauf, daß sie dich überall jagen,
erhebe ihn und trinke aus dem Schierlingsbecher,
denn sie sind unter uns: die Boten des Todes!
Finde den Untergang deiner Wesensart schön!
Eine gewisse Romantik liegt über der Szene!
Um dich, das Treiben, sieh hin, jetzt verroht es!
Du solltest den Tag der Ermordung begeh’n! –
hörst du sie immer noch nicht, die letzte Sirene?
Augen auf, dann siehst du: die Boten des Todes!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]