Ungebrochen

Auf den Stufen zum Himmel
herrscht wildes Gedrängel,
nur ich kann nicht hoch
- bin ein gefallener Engel.....

Der Herr liebte mich innig und ganz,
immer stand ich im Sonnenlicht.
Mein Dasein erfüllte Glorie und Glanz,
ich gehörte zu jenen, mit denen ER spricht.

Dann kam dieser unheilvolle Tag,
da ich IHN um Erfüllung frag.
Für meine Dienste ein kleiner Gefallen...
Das ließ SEINEN Zorn aufwallen.

Schon war's vorbei mit Güte und Gunst.
Verstoßen, verspottet, mit Furcht, die ER ins Herz mir säte.
Und das nach allen Regeln der Kunst,
so dass ich am Schluss um Erlösung nur flehte.

Doch dafür müsste ich lange büßen.
So kam ich auf Erden und erfuhr das Leid.
Ging auf Dornen mit nackten Füßen
und hüllte mich in ein Büßerkleid.

Oh, Vater, ich habe verstanden!
Ich spür jeden Schmerz, der jemals gelitten.
Von meinem Hochmut ist nichts mehr vorhanden,
nie wieder werd' ich dich um was bitten.

Und doch lässt du mich weiter leiden.
Ich bin wohl nicht aus dem richtigen Holz.
Es gibt kein Erbarmen für solch einen Heiden

- na, dann nicht, ich hab auch meinen Stolz!


© Verdichter


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Beschreibung des Autors zu "Ungebrochen"

Eigentlich ist dies meine eigene Geschichte, wie ich vor 2 Jahren von heute auf morgen meinen Job los war...
Der Perspektivwechsel hilft mir Abstand zu wahren.
Und endlich, endlich, kann ich den letzten Satz zufügen.

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Kommentare zu "Ungebrochen"

Re: Ungebrochen

Autor: ulli nass   Datum: 19.04.2018 20:10 Uhr

Kommentar: böse Satire.Irgendwie ist das Thema in uns drin.Macht keinen Sinn.
Ich bin jetzt durch . . . wahrscheinlich.
LG
ulli

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