Ich möchte schreien
ich möcht soviel sagen
doch ich bleibe stumm
kann nicht mehr klagen

Ich möchte rennen
ich möcht von hier fort
doch ich bleibe
bleib stehn an diesem Ort

Die Fenster geschlossen
die Türen sind zu
ich fühl mich gefangen
in eisiger Ruh

Ich möchte gern lachen
möcht frei wieder sein
doch wenn ich´s versuche
dann fühl ich mich klein

Ich fühle das Leben
so schnell vergehn
doch was ich mir wünsche
wird niemals geschehn

Ich wünsche mir Menschen
die denken wie ich
doch wo ich auch suche
ich finde sie nicht

Und wenn ich sie fände
ich ließ sie nicht ein
Der Wunsch ist so groß
Aber ich bin zu klein


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Unerfüllte Wünsche"

Re: Unerfüllte Wünsche

Autor: Cornelia G. Becker   Datum: 09.01.2012 21:58 Uhr

Kommentar: Das ist ein ungewöhnlich schönes und sehr trauriges Gedicht.
Beim Lesen dachte ich: "Das hätte ich geschrieben haben können"... und als ich es jemandem vorlas, fragte er, wann ich dieses Gedicht geschrieben habe.
Ich antwortete nur... es ist gar nicht von mir.
Aber ich kann es sehr gut verstehen.

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