Dumpf pocht mein Herz
Will mir sagen 'ich kann fühlen'
Doch der Kopf lann es nicht lesen
Kann sich nicht durchs Chaos wühlen
Dort ist kein Anfang
Jedenfalls nehm ich ihn nicht wahr
Und jeden Tag wieder aufs neue
Bin ich erfüllt von diesem Drang
Mich selbst zu kennen
Wenn ich so in den Spiegel blick'
Seh ich ein ganz hübsches Gesicht
Dahinter find ich einfach Nichts
Was mich auszeichnet,
Präsentiert so wie ich bin
Weil sich alles so verbirgt
Und mein Charakter langsam stirbt
Ich bin 'ne Hülle
Leere Augen, nichts dahinter
In mir tobt es, kämpft es, reißt es
Dabei geb' ich mir wirklich Mühe
Nicht so zu sein
Das hat die Welt mit mir gemacht
Als man mich angeschrien,
Mich unterdrückt
Und vergewaltigt hat
Du bist nichts wert!
So wurde es mir beigebracht
Und auch wenn ich es garnicht will
Das schlechte in mir hat die Macht
Über mein Wesen,
Das sich selber unterdrückt
Es tut mir weh, es macht mir Angst
Weil du nichts weißt
Und nicht verstehn' kannst wie ich bin
Wie ich mich zeige,
Das bin nicht wirklich immer ich
Doch ist es vielleicht das was dem am ehesten entspricht
Was als normal gilt,
In dieser kranken harten Welt
Erfüllt von Habgier, Neid und Macht
Egoismus, Spiel und Spaß
Wo ist die Liebe,
Wer hat das Gute weggepackt
Aus Wärme Licht und Lachen
Diesen dunklen Ort gemacht
Den ich hier seh,
Wenn ich betrachte wo ich bin
Das ist meine Art und Weise
Das ist alles was ich sehn' kann
In mir ist mehr,
Ich besteh' aus Emotionen,
Die den Verstand längst überbieten,
Ihn stummstellen und regier'n
Ich fühle Wut,
Viel zu mächtig und zu stark
Die meine Menschlichkeit und Güte
Schon immer ausgeschaltet hat
Und da ist Schuld,
Kann mir irgendwer verzeih'n
Ich kann es nicht, sie ist so groß
Und ich würd am liebsten schrei'n
Das ist die Angst,
Vor dem was ist mir tobt und ist
Weil in mir eine Stimme lebt
Die stetig wispert und verspricht
Du hast verloren,
Sieh dich an du bist allein
Weil dich einfach keiner liebt
Es nichts Gutes an dir gibt
So ist mein Denken,
Ich hab es allen schwergemacht
Ich hab Traurigkeit und Schmerz
Über jegliche gebracht,
Die ich liebe,
Weil sie mich nehmen wie ich bin
Und ich nicht akzeptierte,
Dass es tatsächlich Menschen gibt
Die gutes fühlen,
Und nicht nur verdorben sind
Die mich sehen und was erblicken
Das es wert ist dass man bleibt
Ich stoß' sie fort,
Und alles was mich glücklich macht
Weil es etwas ist,
Was bei mir nichts zu suchen hat
Das ist der Hass,
Den ich ständig in mir fühl'
Der heiß und kochend aufsteigt
Und mich dann komplett erfüllt
Gegen mich selbst,
Denn wirklich falsch bin ja nur ich
Weil das Dasein das ich lebe
Nicht dem der anderen entspricht
Euch, den Normalen,
Die sich nehmen können wie sie sind
Und ihr Leben wirklich leben
Garnicht wissen was sie haben
In mir ist Sehnsucht,
Ich möchte wirklich nicht so sein
Mich nicht immer so verstecken,
Einmal die Mauer nur durchbrechen
Sie ist zu dick,
Ich bin gefangen in mir selbst
Weil diese dicke, schwere Mauer
Halt mein Herz gefangen hält
Ich bin verschlossen,
Ein geheimes Tagebuch
Nur dass ich selber tief verzweifelt
Für dieses Buch den Schlüssel such'
Ich kenn mich selbst nicht,
Wie soll ich mich dann akzeptieren?
Und allen zeigen was mich ausmacht,
Wenn ich es selber noch nicht weiß?
Da ist die Trauer,
Weil es so viel bei mir nicht gibt
Von dem ich ängstlich, heimlich träume
Und hoffe dass ich es verdien'
Wo ist die Liebe,
Ist sie für mich noch vorgeseh'n?
Hab ich mich selbst dazu verdammt
Mein' Weg allein zu Fuß zu gehen?
Ich bin ein Freak,
Weil meine Angst mich so blockiert
Und ich mich einfach dem nicht stellen kann
Was mir das Leben präsentiert
Ich habe Angst,
Dass ich zu oft das falsche tu'
Ich stehe ständig unter Druck
Die Spannung steigt, ich drehe durch
Und dann fließt Blut,
Denn dieser kurze, scharfe Schmerz
Holt mich zurück ins Hier und Jetzt
Ich sehe runter, seh die Narben
Und ich bin leer,
Kurz erlöst von meiner Qual
Dann kommt der Selbsthass, Ekel, Scham,
Ich wiederhole es nochmal
Es ist ein Kreislauf,
Wie brech ich aus aus meiner Selbst?
Weil was ich bin mich abhält,
Zu sein wie ich sein will.
© Ankz
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Seelenschreiberin
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