du kommst von der Nachtschicht
siehst müde aus, ich geh aus dem Haus
ziehst dich mit Ohrstöpseln und Augenbinde bestückt
in dein Zimmer zum schlafen zurück
von mir auf die Stirn ein Kuss
bin spät dran, ich muss
wir vermeiden es einen Raum zu teilen
wir vermeiden es zusammen zu verweilen
getrennt verbringen wir den Tag
keine Liebe mehr, das Herz öd und karg
so gehen sie dahin die Tage
und ich stell mir oft die Frage:
gehen schlechte Zeiten von selber vorbei?
wird mein Herz je wieder frei?
wer nicht klagt und nichts sagt
gar nichts hinterfragt
verliert mit der Zeit
ein Stück seiner Ewigkeit
ich will mich nicht mehr meinem Glück verwehren
will gegen die Trostlosigkeit aufbegehren
wenn du willst dann nehm ich dich mit
bist du bereit für den neuen Schritt?
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]