Einsam und allein friste ich mein Dasein,
in der dunklen, grauen Stadt.
Und fühle mich so seltsam klein,
so ausgezehrt, so matt.

Die kalten, weißen Lichter,
vertreiben nicht die Dunkelheit.
Die Schwärze wird nur dichter,
Tag und Wärme sind noch weit.

In meinen Augen brennt die Kälte,
der Wind reißt beißend an der Haut.
Was gäb ich drum, wenn sich erhellte
mein Geist, der traurig in den Abend schaut...

Fast erloschen ist mein Sinn
für das Leben um mich her.
Und das ich selber lebe und noch bin,
merk ich kaum, denn ich bin leer...

Und auch die kalten weißen Lichter
erliegen nach und nach der Nacht.
Der Mond erhebt sich still als Richter,
beginnt einsam seine Wacht.

Einsam und allein friste ich mein Dasein,
in der dunklen, grauen Stadt. Und stehend im Mondenschein
habe ich das Leben gründlich satt.

Denn wer will noch leben in einer Welt,
in der nur der Mond die Nacht mit Wärme erhellt?
In der sich jeder gegen jeden stellt
und keinem mehr der Frieden gefällt...?

Einsam und allein friste ich mein Dasein,
in der dunklen, grauen Stadt. Und fühle mich so seltsam klein,
so ausgezehrt, so matt...


© scream 2015


7 Lesern gefällt dieser Text.











Kommentare zu "Lebenssinn"

Re: Lebenssinn

Autor: Heike Diehl   Datum: 10.02.2015 12:33 Uhr

Kommentar: Traurige, aber sehr schöne Zeilen !! Sehr gut geschrieben !! LG Heike

Re: Lebenssinn

Autor: Angell   Datum: 10.02.2015 12:49 Uhr

Kommentar: Stimt absolut , traurige Zeilen .....................aber auch so treffsicher .......
auf was es auch immer es bezogen ist. ( Mensch oder Tier )

Gefällt mir sehr gut !!!
LG Angell

Re: Lebenssinn

Autor: scream   Datum: 10.02.2015 19:59 Uhr

Kommentar: Danke ihr zwei. Bezogen ist es eigentlich auf die komplette menschheit, auf die ganzen kriege und die gräueltaten auf der ganzen welt. Und das man allein doch eigentlich nichts ausrichten kann...

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