Schatten fallen auf die Wand
langsam das Licht zu verdrängen.
Trübe Laternen so wohlbekannt,
mit Dunkelheit sich vermengen.

Gedanken fliegen hin und her
flüchtig und zeitlos ersinnen,
immer dasselbe und stets noch mehr
unachtsam ob Stunden verrinnen.

Und tief drinnen wissen sie,
dort liegt es noch leise im Schlummer,
das Unerkannte, erreicht noch nie,
verdränget durch Schwere und Kummer.

Verlangen flüstert leis’ ins Ohr,
nagt ständig und ruhlos am Wesen.
vergeblich sucht es immerfort
ein Ruhort der nimmer gewesen.

Ein Hauch das Dunkel sanft erfüllt,
Gedanken und Eindruck verschwimmen.
Das schwache Licht, es steigt, es schwillt,
um langsam im Traum zu verglimmen.

Sinne die Ruh’ nun haben entdeckt,
die nie sie gefunden hatten,
stiller Schlaf vertreibt, bedeckt,
mit heilender Kraft die Schatten.


© ich_bin_frieda


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Beschreibung des Autors zu "Seelenschatten"

Ein paar nachdenkliche, mit Fragen gefüllte Augenblicke...

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Kommentare zu "Seelenschatten"

Re: Seelenschatten

Autor: Ludwig Weibel   Datum: 17.08.2014 18:20 Uhr

Kommentar: Liebe "ich_bin_frieda", ich sehe Dich als sehr sensibles Wesen mit einem vortrefflichen Sprachgefühl, das Dir gestattet Deine Gedanken und Gefühle beeindruckend zu formulieren. Das Gedicht "Seelenschatten" ist in seiner gefühlvollen Dichte wunderbar.
(Es freut mich, dass Dich mein Text: "Der Befund ... " berührt. Grazie.)

Re: Seelenschatten

Autor: ich_bin_frieda   Datum: 19.08.2014 6:44 Uhr

Kommentar: Es freut mich sehr, zu hören!:) Lieben Dank für den schönen Kommentar! LG

Re: Seelenschatten

Autor:   Datum: 07.02.2015 19:25 Uhr

Kommentar: Wundervoll.

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