Wie herrlich nun die Blumen blühen,
wiegen die Köpfchen sanft im Wind.
Ein kleines Sträußchen schnell gepflücket,
schenkt es der Mutter ihr liebes Kind.
Gedankenvoll sitz ich im Grase,
halt eine Blume in der Hand.
Konnt' als Kind sie nie verschenken,
hab' meine Mutter nie gekannt.
Weiß nicht die Farbe ihrer Augen,
weiß nicht, ob wellig fiel ihr Haar.
Weiß nicht, ob sie mich liebkoste,
weiß nicht, ob sie glücklich war.
Es gibt kein Kreuz, auch keinen Stein
dort, wo sie einst begraben war.
Vergessen ist es, und vergangen,
verloren nach so vielen Jahr'!
Nie konnt' ich ihr ein Blümlein reichen,
niemals ein Gedichtlein sagen.
Sie ging so jung schon aus dem Leben,
in meinen fernen Kindertagen.
Allein geh ich hinaus zur Wiese,
jetzt im Mai; wie jedes Jahr.
Und mit Traurigkeit im Herzen,
denk ich an das, was niemals war.
Kommentar:Dies ist sehr lieb und zugleich geht es unter die Haut! Ich schicke dir eine liebe Umarmung! Sie sieht mit Sicherheit von ihrer Welt zu dir und ist stolz auf dich! LG!
Kommentar:Du hast den Ort dir selbst erschaffen,
zum Andenken an ihre Seele,
Du weißt nicht, was sie dazu trieb.
Ich denke schon, sie hatt' dich lieb,
sie wusste nicht, dass sie dir fehle,
und dir im Herzen Wunden klaffen.
Sie hat dich vielmals schon geküsst,
wenn du dort wieder traurig bist.
noé
Kommentar:Ich möchte Axel voll und ganz zustimmen!
Lieber Gustl, du hast deiner Mutter, auch wenn du sie nicht kanntest, ein liebes Denkmal gesetzt. Wie schade, dass sie so früh von dir ging.
Viele Grüße
Cori
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