Es geht um ein vor Kälte erstarrtes Herz, um eine verletzte Seele.
"Cold" ist ein Gedicht, das von Zeile 1 bis 4 immer ein Wort pro Zeile mehr hat, ab Zeile 4 jedoch auch wieder jeweils ein Wort weniger hat. Dadurch entsteht eine Art Pyramide, die noch einmal bestärkt wird, indem sie (fast) identisch anfängt und aufhört.
Jeder, der sich schon einmal einsam, verlassen, betrogen, usw. gefühlt hat, kann sich in das Gedicht hineinversetzen.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]