Über den weißen Wolken ein Adler flog einst.
Dort oben wo die große, gelbe Sonne sonst scheint.
Wie die anderen Adler flog er dort herum.
Es verging die Zeit, machte des Adlers Wege krumm.

Ein gar schreckliches Gewitter kam plötzlich auf.
So nahm die ganze Sache ihren furchtbaren Lauf.
Der Adler kämpfte mit Geschrei mutig und heftig.
Der Regen, Donner, Blitz rüttelten an ihn mächtig.

Aber erst eine Windböe riss ihn vom Kurs.
Er hatte keine Chance, es wurde ein Absturz.
Er krachte durch die hohen Bäume, durchs Geäst.
Man hörte wie der linke Flügel wurde zerfetzt.

Erst am folgenden Tag wurde er wieder wach.
Der Adler liegend am Boden war nur noch schwach.
Der Adler versuchte es, zu fliegen hinauf.
Doch der linke Flügel gab leider die Dienste auf.

So hüpfte der Adler leise, bedroht herum.
Der Adler durfte nicht mehr schreien. Adler blieb stumm.
Gefahr! Gefahr! Um gab den Adler stetig nur.
Er, der Adler, wusste nicht was ihn da wieder fuhr.

Es ist kein Geheimnis, der Adler, der blieb schwach.
Für ihn wurde ein Hindernis schon ein kleiner Bach.
Der linke Flügel wurde einfach nicht heile.
Der Adler wartete die Zeit ab, lange Weile.

Eines Tages da kam es plötzlich über ihn.
Alle Tiere hörten wie der Adler wieder schrie.
Mit voller Kraft und altem Elan sprang er los.
Jener Adler, er war nicht mehr kraft- oder freudlos.

Er sprang ganz schnell, eilig bis zur tiefen Klippe.
Er sprang, flatterte nicht, zerbrochen sein Gerippe.
Ein Adler ist ohne Fliegen dem Tod geweiht.
Zu groß wurde sein Elend, zu groß wurde sein Leid.


© PeKedilly 2011


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