Ich sah ein Kind im Wüstensand,
mit grossen braunen Augen.
Von der Sonne ausgebrannt,
zu schwach an Mutters Brust zu saugen.
Der Bauch zur Trommel aufgebläht,
geboren werden hat ihm nichts gebracht.
Zum Leben ist es längst zu spät,
das weiß der Teufel und der lacht.
Ich sah ein Kind mit Blutergüssen,
geschlagen von der Vaters Hand.
Dem anderen, bedeckt mit Küssen,
bleibt dieses meistens unbekannt.
Es wird, weil es nicht tat so wie man wollte,
gewürgt,gegeißelt, totgeschlagen.
Und weil es keiner merken sollte,
auch heimlich dann zu Grab getragen.
Ich sah ein Kind, es sollte sich entscheiden,
an wessen Herz es stärker hing,
an Vater, Mutter oder beiden.
Wie hielt den Seelenschaden man gering ?
Was konnt`es da als Antwort geben ?
Es konnte sich davor nicht drücken.
Wenn Eltern auseinanderleben,
geschieht dies meist auf Kindes Rücken.
Ich sah ein Kind im Libanon
zwischen Hausruinen liegen.
Was hatte dies vom Leben schon,
der Satan scheint auch hier zu siegen.
Die Kleider Fetzen und zerrissen,
es hatte nie "Leben" gelernt.
Und alle findens so beschissen,
doch sind wir ja so weit entfernt.
Ich sah ein Kind mit nackten Füssen,
spartanisch nur bekleidet.
Es musste für uns alle büssen,
nachdem es Gottes Wort verbreitet.
In allen Stunden uns`res Lebens,
solln wir uns an IHN erinnern.
Dann war sein Kommen nicht vergebens,
und zählen dann zu den Gewinnern.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]