Ich weiß so wenig über dich und doch so viel,
meist war ein Schweigen das, was uns verband.
Du sprachst nicht gerne über Seele und Gefühl,
das war für dich ein unbekanntes Land.
Es tobt der Mob im Winterwald,
seit Tagen ist es schweinekalt
und allüberall sieht man dunkle Gestalten,
die blitzende Äxte in Händen halten
und wieder und wieder, s’ist kaum zu [ ... ]
Nun hast du dich zur letzten Reise aufgemacht,
bist ohne noch ein Wort davongegangen,
hast deine Augen still und leise zugemacht,
vielleicht noch deinen Träumen nachgehangen.
Frühmorgens legt die Sonne eine Decke
von sanftem Licht auf Dünensand und Deich.
Ein Häschen duckt sich unter eine Hecke,
noch steht der Mond am Himmel – rund und bleich.
Frühmorgens scheint die Insel noch zu schlafen,
die Dünen liegen still im fahlen Licht,
der Deich gehört noch ganz allein den Schafen,
bis dann die Sonne durch die Wolken bricht.
Ich bin nicht wirklich gern allein
und will’s am liebsten auch nicht sein.
Ich kenne dies Gefühl der Leere,
in dem ich mich oft selbst verzehre,
und kann nicht sagen, wer ich bin,
zu leben [ ... ]
Man sagt, ich sei parasitär,
mit wechselndem Geschlechtsverkehr,
mir mangle es an Mitgefühl
und überhaupt sei ich sehr kühl,
ja, sogar herzlos nennt man mich,
ein schlimmer Psychopath sei [ ... ]
Ich bin ein wenig reserviert,
zurückgezogen, distanziert,
erscheine andren oftmals kühl,
und eingeschränkt im Mitgefühl.
Man nennt mich deshalb schizoid,
auch wenn man dabei [ ... ]
Man sagt, ich sei paranoid,
verrückt, ein übler Störenfried.
Ich sei zu sehr auf mich bezogen
und was ich rede, sei gelogen.
Doch hörte ich mit eignen Ohren:
man hat sich gegen mich [ ... ]
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]