Ich frage Dich, Du Gott, Du welcher,
jener, der das Schicksal stimmt.
Der gleichen Höhe Angesichts.
Warum nimmst Du dieses Kind?

In Sünde bin ich aufgewachsen,
Sünde führt ich weiter fort,
Körper und Seele habe ich geschändet,
nie trügst Du mich ferne diesen Orts.

Bist Du des Schicksals bitter oder Teufel,
Du, jener der das Schicksal stimmt.
Lässt mich, mich kleinen Sünder,
und nimmst Anstelle dieses Kind.

So viele Türen stehen offen,
keine Spuren dort im Sand.
Sterne die vom Himmel fallen,
sind des Hoffens leere Hand.

Sieh, wie Engelsgleich das Antlitz,
die Unschuld steht noch vor den Toren.
Keines Sinnes überdrüssig,
hat es noch die Zeit verloren.

So bitt ich Dich, Du Gott, Du welcher,
jener, der das Leben stimmt.
Nimm mich, mich kleinen Sünder,
und lass auf Erden dieses Kind.


© P.N. - alle Rechte liegen beim Autor


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Kommentare zu "Flehen eines Sünders"

Re: Flehen eines Sünders

Autor: TheresaMüller   Datum: 22.08.2012 22:28 Uhr

Kommentar: unglaublich eindrucksvoll.

Re: Flehen eines Sünders

Autor: janina.ratermann   Datum: 08.09.2012 21:22 Uhr

Kommentar: Mich hat dein Gedicht sehr berührt.

Re: Flehen eines Sünders

Autor: noé   Datum: 15.03.2014 21:22 Uhr

Kommentar: Man kann es nicht verstehen, als kleiner Mensch, mit seinem menschlich begrenzten Denken. Ich tröste mich in solch' einem Fall mit dem Gedanken, dass diesem Kind auf diese Weise vielleicht ein schlimmeres Schicksal hier auf Erden erspart geblieben ist...
noé

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