Weiße Tauben ziehen durch den Sturm,
die Sonne kommt noch einmal gelblich auf.
Ganz oben, auf dem allerhöchsten Turm,
erkennt man schon den endlichen Verlauf!
Die neue Macht wird Grenzen niederreißen
und ein Geschick verhängen das bedrückt!
Denn ihre Zukunft wird sich so erweisen,
daß jeder Mensch sich voller Demut bückt!
Der Wirbel wird durch reiche Länder toben,
das Unterste wird er nach oben drehen
und Seelen werden solche Götter loben,
die Nüchterne als Drachenbrut verstehen!
Dann wird verloren sein, was einstens Fleiß,
und Ernst, in großem Aufwand schufen!
Und fremdes Elend nennt uns seinen Preis:
zurück, auf furchtbar primitive Stufen!
Doch grämt euch nicht, denn weiße Tauben,
zieh‘n, Aschewolken gleich, durch diesen Sturm.
Sie wiegen uns, ganz friedvoll in dem Glauben,
er sei noch fest und unerschütterlich, der Turm.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.