Und nun ruht sie unvollständig,
im samtig ausgelegten Sarg –
wie ein Schmuckstück in der Schatulle,
wertvoll – einst jemandem am Herzen lag …
Den Leib verhüllt in seidenem Gewand,
ein Blutrot die schmalen Lippen ziert.
Die spärlichen Wimpern wirken getuscht,
ein Anblick, als ob noch was pulsiert.
Doch die Brust ist flach geworden,
der dünne Stoff verrät das Leid.
Ihr Leben hat sie arg gebeutelt,
so oft hat man ihretwegen geweint!
Der Blick schweift zu verhüllten Beinen,
eins davon ist nicht mehr da.
Erkennt die Form der Prothese,
ahnt, wie quälend das Schicksal war.
Ewig ruht sie unvollständig –
war meiner Liebe sich stets bewusst.
Irgendwann wird ihr Körper Staub,
dann fällt all das Elend nicht mehr auf …
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.