Die Mutter, sie war mein Halt,
als ich erst wenige Tage alt
und schwebte zwischen Himmel und Erde,
und ein Bangen war zwischen stirb oder werde
Nun gebe ich zurück der Mutter den Halt,
sie liegt so schwach, so krank und so alt
Ich halt ihre Hand und streichel ihr blasses Gesicht,
eine Träne rinnt aus dem Auge, das fast schon bricht
Doch es ist keine Träne von Leid
es fließt das Herz, das stets für uns war bereit
Ich spüre, nicht lange mehr kann ich halten die liebe Hand,
bald muß ich loslassen, was das Leben verband
Doch bleiben verbunden auf immer die Herzen,
auf daß tröstlich schwinden die Schmerzen
Denn gelöst ist nur das irdische Band,
unsere Seelen halten einander ewig die Hand
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.