Die Mutter

Die Mutter, sie war mein Halt,
als ich erst wenige Tage alt
und schwebte zwischen Himmel und Erde,
und ein Bangen war zwischen stirb oder werde


Nun gebe ich zurück der Mutter den Halt,
sie liegt so schwach, so krank und so alt
Ich halt ihre Hand und streichel ihr blasses Gesicht,
eine Träne rinnt aus dem Auge, das fast schon bricht

Doch es ist keine Träne von Leid
es fließt das Herz, das stets für uns war bereit
Ich spüre, nicht lange mehr kann ich halten die liebe Hand,
bald muß ich loslassen, was das Leben verband

Doch bleiben verbunden auf immer die Herzen,
auf daß tröstlich schwinden die Schmerzen
Denn gelöst ist nur das irdische Band,
unsere Seelen halten einander ewig die Hand


© Manfred Andreas


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Kommentare zu "Die Mutter"

Re: Die Mutter

Autor: Ikka   Datum: 26.05.2019 21:37 Uhr

Kommentar: Berührend schön geschrieben, lieber Manfred!
Lieben Sonntagabendgruß,
Ikka

Re: Die Mutter

Autor: possum   Datum: 28.05.2019 1:54 Uhr

Kommentar: Alles Liebe wünsche ich dir lieber Manfred, sehr berührend!

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