Der Schlaf wird jede Nacht herbeigesehnt.
Millionen Menschen vertrauen sich ihm an.
Sein Wirken wird allzu gern noch ausgedehnt,
bis man einfach nicht mehr schlafen kann.
Und doch gibt's immer wieder eine arme Seele,
die sich kein Erwachen mehr erhofft,
damit sie sich nicht weiter quäle.
Der Morgen kam schon viel zu oft.
Des Schlafes Bruder soll Erlösung bringen.
Am besten unbemerkt will man die Linie überschreiten.
Man denkt nicht dran, mit ihm zu ringen,
erhofft Erlösung nur von schweren Zeiten.
Doch der Tod ist nie dein Freund.
Wo er auf seinem schwarzen Rosse reitet,
hat er bisher noch nie versäumt,
dass andre nun der Schmerz begleitet.
Nicht sanft und gütig ist er, sondern einfach ewiglich.
Nur der Schlaf entführt uns kurz in andere Welten.
Nicht umentscheiden kann man sich.
Schlafes Bruder lässt keinen Rückweg gelten.
Kommentar:Liebe Verdichter, das Phänomen des Schlafes ist sehr gut verdichtet - nicht unerwähnt möchte ich jedoch bei deiner Überschrift lassen, dass das Buch "Schlafes Bruder" (Robert Schneider) und der Film ganz besonders sind.
Gruß um Mitternacht,
Ikka
Kommentar:Liebe Ikka, du hast mal wieder den richtigen Riecher: "Schlafes Bruder" wurde für ein Theaterstück bei uns beworben, der Titel hat mich so angesprochen, dass ich ihn für eigenes Werk benutzt habe. Und wie so oft kam etwas anderes heraus als der Gedanke, mit dem ich begonnen habe...
Kommentar:Und wieder ist dir ein fantastisches Werk gelungen liebe Verdichter ich wünsche eine Gute Nacht ... hoffentlich ... ich bewundere Menschen die schlafen können, selber war nie damit gesegnet ... ganz liebe Grüße!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.