Mein Tagewerk ist fast vollbracht,
mein Kleid jedoch zerschlissen
Und irgendwann, da leg ich's ab
zur stillen Ruh der Nacht

Es war ein neblig kühler Morgen,
erst mittags kam die Sonne durch
Da sah ich einen Pilgerweg,
nahm ihn mit wenig Sorgen

Das hohe Ziel in Herz und Sinn
gab Kraft und großen Mut
Ich reiste weit und reise quer
mit innerem Gewinn

Doch unerreichbar jene Stadt,
an der mein Sehnen hing
Sie rückte immer weiter fort -
Ein Glück, wer Menschen hat!

Ich sah sie, sie erschlug mich fast
Da wurd' ich neu gebor'n
Die Lieder gab sie mir, und ich
War mehr als nur ein Gast


© Jürgen Wagner


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Kommentare zu "Am Ende des Tages"

Re: Am Ende des Tages

Autor: agnes29   Datum: 08.01.2017 12:07 Uhr

Kommentar: Lieber Jürgen!
Ein wunderschönes Gedicht das ich gerne gelesen habe.
Nicht zu vergessen das Bild.
LG Agnes

Re: Am Ende des Tages

Autor: Juergen Wagner   Datum: 08.01.2017 12:16 Uhr

Kommentar: Danke Dir, Agnes. Es war ein Versuch, das eigene Leben in einem Tag rückwärts zu betrachten. Wintergrüße aus Süddeutschland! Jürgen

Re: Am Ende des Tages

Autor: agnes29   Datum: 08.01.2017 13:16 Uhr

Kommentar: Danke Dir, Jürgen. Der Versuch ist dir gelungen. Wünsche dir noch einen schönen Sonntag.
LG Agnes

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