Ich kam nur selten in dein stilles Zimmer.
Dort war es meistens dunkel, weil du schliefst,
doch manchmal kam es vor, dass du mich riefst.
Dein braunes Strickkleid hing am Schrank wie immer.
Es roch nach Medizin und nach Lavendel,
du reichtest mir ein selbst gebacknes Plätzchen
und flüstertest: Das ist für dich, mein Schätzchen!
Die alte Uhr schwang ihr Sekundenpendel,
und du versankst in einen schönen Traum,
der dir ein Lächeln auf die Züge legte.
Auf Zehenspitzen ging ich aus dem Raum.
Am nächsten Tag kam ich nochmal und sah,
wie sich das Pendel hin und her bewegte.
Nur du warst nicht mehr da.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.