Jeden Tag siegt er über Leben.
Nichts kann mit ihm überleben,
als der Anfang, der sterbend in ihm lebt,
als das Leben das im Alter an der Kindheit klebt.

Er darf und wird nie sterben !
Wir sind nur seine simplen Schergen,
die ihm am Ende zur Verfügung stehn,
weil wir vermeiden, ihn lebhaft an zu sehn.

Er braucht ja nicht mal kämpfen !
Wir haben Angst vor letzten Krämpfen,
in denen er als Sieger steht,
weil er dem Leben einfach nur den Kopf verdreht.

Er lässt sich nicht verführen.
Wir sind leise, schließen alle Türen.
Der Tod-er braucht kein Schlüsselloch:
wir leben und er hat uns doch.

Das Leben hat ohne rum zu streiten
in Tod und Leben die zwei Seiten.

Am Ende still und klein,
gibt es einen Totenschein,
um schriftlich zu erfassen,
was wir im Leben liegen lassen:

Geburt und Tod als Eines zu begreifen
und dazwischen für Irgendwas heran zu reifen.

©Andreas Timm
1986


© Andreas Timm


3 Lesern gefällt dieser Text.





Beschreibung des Autors zu "Vom Tod"

So sehr ich auch weiss was ich da sage, so schwer ist es zu akzeptieren.
Eine evolutionäre Einrichtung?
Was sagt die Gemeinde?

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Vom Tod"

Re: Vom Tod

Autor: monti   Datum: 09.04.2016 3:21 Uhr

Kommentar: Anfang und Ende ist wie 1+0=10

Kommentar schreiben zu "Vom Tod"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.