Ich schau aufs Meer ins weite Rund
und fühl mich ganz verlassen.
Sie steht vor mir die letzte Stund,
ich spür’ sie nach mir fassen.

Lebensblumen blühten lange schon,
Herbstblätter sind verweht.
Zum fernen Horizont sind sie davon
wo nichts mehr weiter geht?

Die Möwe im Wind, sie schaut nach mir,
hat mich wohl längst erkannt.
Sie ruft mir zu: „Ich bleib’ bei dir!“
führt mich nun fort vom Land.

Ich schau aufs Meer ins weite Rund
und höre die Wellen rauschen.
Will ihrem Lied zur letzten Stund’
noch eine Weile lauschen.


© Gerhard Falk


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Beschreibung des Autors zu "Horizonte"

Wenn ich am Meer sitze und über die Zeit und mich nachdenke, dann verliert sich die Zeit am Horizont. Es gibt viele Horizonte. Aus einer solchen zeitlosen Stunde stammt dieses Gedicht.

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