Die Haut - ein weißer Wolkenstein
Die Augen - mattes Glas
Die Lippen – blass wie ihr Gebein
Das Haar - verdorrtes Gras

Ein Schatten kroch über das Land
sein Herz wurde verzagt
als er sie auf dem Wasser fand

die Seele leidgeplagt
Die Arme - welke Triebe
der Körper – starre Jolle

Was er einst an ihr liebte
glitt ab ins Unheilvolle
Im feuchten Sumpf des Flusses
hielt er sie fest umschlungen

Den Laut des letzten Kusses
hat er ihr abgerungen

Das Blut der roten Rosen
es kroch aus ihrer Zeit
Kein Puls war mehr am Tosen
sie waren just entzweit

Er hat sie lang gehalten
die Liebste war schon fremd
Die Welten schon gespalten
vom kalten Totenhemd


© Scully van Funkel


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Kommentare zu "Rosenblut"

Re: Rosenblut

Autor: Magdalena-Pfoe   Datum: 10.09.2011 22:26 Uhr

Kommentar: schön!

Re: Rosenblut

Autor: fullera   Datum: 14.11.2011 11:20 Uhr

Kommentar: Ein schönes Gedicht!

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