Hast du versucht die Hieroglyphen zu lesen?
Spürst du den Stempel, den man dir brennt?
Kannst du erkennen – in dem was gewesen?
Da liegt eine Botschaft, die gar keiner kennt!
Sie passt nicht zu dir, nicht in dein Konzept,
so möchtest du meinen, der an sich glaubt.
Was hast du schon alles mit dir geschleppt?!
Bist du vielleicht aller guten Geister beraubt?
Du bist so klug. Was willst du vermuten?
Leg deine Rüstung an – die Geborgenheit zieht
dich in den Himmel aus höllischen Gluten,
die der ehrliche Frei-Geist hier um sich sieht!
Wo stehst du, in Lettern, im Buch der Ge-Zeiten?
Schau mal hinein und deut‘ sie auch richtig!
Was wird dir das Schicksal noch zubereiten?
Empfinde dein Dasein als schwach oder flüchtig.
Dein Verstand kann ja stark sein, eventuell groß –
im Welten-Spiel hat er ein kleines Gewicht!
Komm dir auf die Spur, akzeptiere dein Los.
Vielleicht darfst Du’s wissen, nur sagen halt nicht!
Wer die Wahrheit beschreibt, verstößt gegen Werte,
die uns hoch-heilig sind, weil wir vertrauen…
Zerstöre bloß nicht diese leicht-unbeschwerte
Naivität, auf der wir so gern unser Leben aufbauen.
Prüfe nicht, lerne, was man dir diktiert: vegetiere!
Versuch‘ nicht zu ändern was für uns beschlossen.
Der Teufel beäugt dich, er steht vor der Türe –
und wenn du mal aufbegehrst wirst du erschossen!
Der Weg den du gehst ist ganz reizend – verflucht,
denn auf deinem Ticket, da steh’n Hieroglyphen:
du warst für eine bestimmte Aufgabe gesucht!
Also bleibe nicht länger in deinen psychischen Tiefen.
Stell dich dem Tod – er hat sehr viele Gesichter!
Sie schwächen dich langsam, Schrittchen für Schritt.
Und neben ihm, da geht ein grausamer Richter –
„memento mori“ hörst du, dann nehmen sie dich mit!
Kommentar:Hallo Alf,
dein Gedicht macht mich melancholisch, es erinnert mal wieder daran, nicht unsterblich zu sein.
Hoffe, mein Gute-Laune-Ewig-Leben-Gefühl kehrt schnell zurück. Trotzdem, es hat mir sehr gefallen.
LG D.D.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]