Ganz friedlich liege ich danieder
Keine Regung ist zu sehen
Aufstehen werde ich nie wieder
All das Leid es tat vorübergehen

Unbemerkt vom Rest der Welt
Beginnt das kalte Fleisch zu faulen
Ganz langsam es zerfällt
Schon getrocknet sind die Aulen

Es reißt die Haut
Ein Festschmaus für die Fliegen
Darunter haben Maden sich ein Nest gebaut
Fett sie in den Rissen liegen

Zart gewebte Spinnennetze
Verschließen meinen Mund
Tiere dich ich stets schätzte
Krabbeln nun tiefer in den Schlund

Bin kaum noch zu erkennen
Der Gestank so fürchterlich
Das dir die Augen brennen
Hast mich gefunden, doch so viel Zeit verstrich

In Flammen stirbt das Biotop
Nur Asche bleibt am Schluss
Stets neues Leben steckt im Tod
Bitter die Erkenntnis mit der man sich trösten muss


© Robin Kosan- Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet, vervielfältigt und verbreitet werden.


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Kommentare zu "Zerfall"

Re: Zerfall

Autor: Angélique Duvier   Datum: 16.12.2013 10:01 Uhr

Kommentar: "Gruseliges Thema" aber sehr gut geschrieben!
Liebe Grüße,
Angélique

Re: Zerfall

Autor: Robin Kosan   Datum: 16.12.2013 10:17 Uhr

Kommentar: Danke. Dieses Gedicht lag schon sehr lange in seiner Rohfassung in meinem Ordner, bis es fertig war. Sicherlich etwas grenzwertig, aber das macht auch seinen Reiz aus ;-)

Gruß
Robin

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