Farbenfülle kaschiert die Wehmut –
wie dreist sie sich über alles erhebt.
Grotesk das Rot der sterbenden Blätter,
im inneren Sein ein Gefühlschaos tobt.
Getäuscht und betrogen vom Licht der Sonne,
das sich frohlockend über Äcker ergießt.
Es wärmt nur kurz, täuscht gar meine Seele,
sie schmeichelnd umgarnt und um den Leib sich schmiegt.
Das Gold der Welt liegt mir zu Füßen,
doch fröstelt mein Herz, es wird langsam kalt.
Der Himmel wird müde – geht kampflos schlafen,
ein Seufzer der Sehnsucht im Nichts verhallt …
Die deutlichen Zeichen stehen auf Abschied,
doch noch klammer ich mich am Leben fest.
Die Nacht wird lang, stockdunkel und eisig –
nichts Gutes für längere Zeit in Sicht.
Kommentar:Hört sich ein bisschen traurig an, liebe Solèa,
wie der Sommer so geht auch der Herbst und der Winter vorbei.
Es dauert nicht mehr lang;
und schon geh'n wir wieder spazieren im Frühlingsklang!!!!!
Das stimmt Wolfgang, der Herbst sorgt für so manche Stimmung ...
Anmut passt gut Herbert, und auch Sie zeigt sich von verschiedenen Seiten.
Das gehört auch zum Herbst, liebe Sonja, das traurige - und morgen stehe ich auf und freue mich über das, was mich gestern noch wehmütig stimmte.
Genau lieber Michael, der Herbst ist die Zeit, in der so ziemlich alles Achterbahn fährt. Trauertage und Vergänglichkeit auf der einen Seite, auf der anderen die Farbenpracht und das gemütliche Zusammensein, wenn die Tage wieder kürzer werden.
Klingt nur so, Alf! Kommt immer auf den (Gefühls)Moment an, was da gerade aufs Papier gebracht werden will. Ich denke, das kennen wir alle.
Seid alle lieb in den Abend gegrüßt
Soléa
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