Dieses Ding an meinem Finger
macht den Ringfinger geringer
für den Platzbedarf des Ringes.
Darum kratzt es, wo es eng ist.

Hab ihn geklemmt zwischen den Balken.
S‘ wird nicht geflennt. Du musst ihn halten !
Die andre Hand hat Ähnlichkeiten.
Bin rumgerannt beim Schmerz bereiten.

Der Hammer traf den Nagel nicht.
Schon wieder Tränen im Gesicht
die von der Stirn herunter schwitzen.
Tief im Gehirn die Flüche sitzen !

Auch der Zeh hat schwer gelitten.
Tat so weh … Die Steine glitten
aus den wunden Händen raus
und ein paar Stunden hielt ich‘s aus,

bis ich, ein Klopfgeräusch vom Rohr,
mit Schmerz am Kopf den Halt verlor.
Da wurd ich unverdrossen Fluchend !
Nach schweren Wurfgeschossen suchend !

Ja…
So manch ein Typ hat diese Phase. …
Ich tauf die Wunde : ,,Wanderblase“ .
Mal ist sie hier und manchmal dort.
Doch wünscht ich mir, sie sei bald fort

und meine Glieder wieder heile.
Dann dauerts wieder eine Weile,
bis ein Gott mich wieder foltert.
Den Schrott auf meine Knochen poltert.


© Jens Lucka


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Kommentare zu "Wunden des Fleißes"

Re: Wunden des Fleißes

Autor:   Datum: 05.03.2021 18:09 Uhr

Kommentar: Oje, patschert muss man sein
Schlägt man den Nagel nicht hinein
Sondern trifft die eigne Hand
Die nun trägt einen Verband.

Lieber Jens, das kann jedem Heimwerker passieren.
Sehr anschaulich und gefühlvoll beschrieben.

Liebe Grüße
HERBERT

Re: Wunden des Fleißes

Autor: Michael Dierl   Datum: 06.03.2021 2:57 Uhr

Kommentar: Achjaaa, wolltest ja das Gedicht über die Wanderblase schreiben. Wirklich nett aber das kenne ich auch. Heute nicht mehr so oft!

Ein sehr gelungenes Gedicht, das schmerzt sogar beim Lesen!

LG Michael

Re: Wunden des Fleißes

Autor: Bluepen   Datum: 06.03.2021 9:10 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,

jaja, aufpassen bei der Arbeit und keine neuen Socken oder Schuhe beim Wandern. Kopf hoch, bis du (wieder) heiratest wird alles gut! *grins*

LG - Bluepen

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