Es geht mir Gut
In meinem geregelten Leben
Planvoll in die Zukunft streben
Nichts vergeben
Es geht mir Gut
Immer Neues schaffen
Alles anzupacken
Und das Gelingen, Nein!
Das stellt sich ganz von selber ein
Denn
Es geht mir Gut
Und das Herz
Es blutet
Verwirrt empfindet
Immer wieder
Tastet es umher
Doch findet nicht was es begehrt
Oder wird doch nicht entdeckt
Von der, die das Begehren weckt
Und immer wieder verliert es sich
Blüht auf ins Ungewiss
Doch das darf nicht sein
So lege ich ihm Zügel an
Beherrsche selbst
Verschwende nichts daran
Beherrscht, sich selbst verwehrt
Doch das Herz
Begehrt
Und wird doch nur verwehrt
Oder doch gar nicht erst gefunden
Es blutet weiter lautlos vor sich hin
Bleibt im Dunkel ohne Sinn
Denn es traut sich nicht bekennen
Die Wahrheit zu benennen
Hat es doch nur Angst und ist beklommen
Ja fast mitgenommen
Kennt den Wunsch und weiß zugleich, dass es ihn nicht geben darf
Erleben darf
Es bleibt nur weiter im Versteck
Unbeachtet, nicht verstanden
Wenn es doch ans Licht nur käme
Offen alles von sich rede
Bleibt doch nur der hoffnungslose Hoffnungskeim
Der nicht gedeiht und nicht verzeiht
Stets bemüht und niemals aufgeblüht
Und eine Narbe hinterlässt
Die niemals ganz zusammenwächst
Und ständig etwas leckt
So sammelt sich ein dunkelrotes Meer, ein großes Heer
Aus Tränen, Wut und Blut
Das nur im inneren zu kämpfen wagt
Und an den Wänden nagt
Doch niemals darf hinausgelangen
Und zärtlich streichen über der Begehrten Wangen
Denn
Es geht mir Gut.


© sigrid


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Kommentare zu "Es geht mir Gut"

Re: Es geht mir Gut

Autor: possum   Datum: 28.01.2020 2:39 Uhr

Kommentar: Sehr bewegend ist dein Werk,

lieben Gruß!

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