Nun ist seit vielen Wochen klar,
dass ich arbeitend auf Reisen geh'.
Schon das ganze letzte viertel Jahr
betrachte ich all das, was ich niemals wieder seh'.
Ich verschenke Utensilien und Klamotten
an alle, die es gerne nehmen.
Bevor die Sachen im Schrank verrotten
muss ich mich über sie nicht grämen.
Meine Topfpflanzen brachte ich bei Freunden unter.
Ihr Sterben möchte ich verhindern.
Sie machen nun anderer Leben bunter
und dies hilft, meinen Abschiedsschmerz zu lindern.
Ich machte Fotos von meinen Rosen.
Blumenbeete wird es künftig nicht mehr geben.
Ja, das fehlt, im Alltag der Matrosen:
Es gibt nicht das Gedeihen eigener Pflänzchen zu erleben.
Ein wenig ist es ein Abschied auf Raten.
Stück für Stück geb' ich aus meinem alten Leben fort.
Und doch kann ich ihn kaum erwarten.
Was hält mich noch an diesem Ort?
Kommentar:Ei Verdichter,
ich komme vielleicht dauerhaft zurück
und du packst die Koffer.
Das ist sehr Schade.
Es sei denn, das ist nur ein weiteres
gelungenes Gedicht von Dir !?
ulli
Kommentar schreiben zu "Abschied auf Raten"
Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.