Ich habe mir einen Restaurantbesuch gegönnt,
nicht zu schlicht und nicht zu fein.
Etwas, was ich öfter machen könnt',
nur - zum ersten Mal ging ich allein.
Ich saß an unserem Lieblingstisch
mit Blick auf's offene Meer,
bestellte meinen Lieblingsfisch,
doch der Platz gegenüber blieb leer.
Ich gefiel mir darin, mir etwas zu gönnen,
bestellte noch einen Milchkaffee,
doch die Vorstellung, das nun öfter zu können,
war nicht so toll, sondern tat einfach weh.
Über 30 Jahre machten wir alles gemeinsam.
Nun hatte ich meine Ruhe, die ich immer wollte.
Doch fühlte ich mich dabei einsam.
Ein hoher Preis, den ich der Stille zollte.
Der Kellner fragte, "wo ist denn heute Ihr Mann?"
und ich tat, als sei nichts dabei.
Sprach von Terminen und dass er heute nicht kann,
sagte nichts von Scheidung und Aus und Vorbei.
Ist das die große Freiheit, wie sie mir verhieß?
Ich prostete mir selber zu mit einem Wein
und dachte an alles, was ich hinter mir ließ.
Doch es hilft nichts - nun bin ich allein....
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]