Die Morgenröte schwebt zaghaft
über die stille, dunkle Stadt,
die noch geschlossene Fenster hat,
Lampenlicht huscht über das Pflaster,
die Morgenstunde kennt keine Laster.
Eine Handvoll Morgenwind tummelt sich,
im kühlen, ruhenden Stadtpark,
die Kälte greift nach Bein und Mark,
die Turmuhr schlägt zur fünften Stunde,
der Mond ist auf seiner letzten Runde.
Du liegst entspannt und schläfst,
ein Lächeln verzaubert dein Gesicht,
dein Anblick gleicht einem Liebesgedicht,
und schlägst du deine blauen Augen auf,
nimmt jeder Tag für dich einen guten Verlauf…
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]