schaue mich um
der Welt mangelt es an Farbe
und trauriges Grau
bedroht auch das Morgen
entdecke hier und dort
so manche Narbe
als dauerhaftes Mal
erinnert sie an alte Sorgen

spürte ganz deutlich
schief war die Perspektive
die rosarote Brille
sabotierte den Blick für Tiefe
der Wille dem Zweifel erlegen
trieb lethargisch dem Ende entgegen
keine sich klärende Sicht
und auch am Ende des dunklen Tunnels
nicht die geringste Spur
von Licht

höre ich genau hin
erkenne ich jetzt die Melodie
die von Rettung erzählt
im Lärm der Welt
sie schmeichelt meinen Ohren
Akkorde voller Harmonie
das Universum
wie neu geboren
der Sinn endlich enthüllt
und das Versprechen
auf Erlösung
erfüllt


noch folgt Geburt auf Tod
die Errettung folgt der Not
noch kommt das Blei ins Lot

und so gut ist das Brot
und so reich dies Leben


© ulli nass


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Kommentare zu "So reich dies Leben"

Re: So reich dies Leben

Autor: agnes29   Datum: 29.04.2018 10:30 Uhr

Kommentar: Lieber ulli ein wunderschönes Gedicht, nur die Melodie von Rettung habe ich noch nicht gehört.
LG Agnes

Re: So reich dies Leben

Autor: ulli nass   Datum: 29.04.2018 10:38 Uhr

Kommentar: danke Agnes, schreibe daran . . .
LG
ulli

Re: So reich dies Leben

Autor: Verdichter   Datum: 29.04.2018 12:51 Uhr

Kommentar: Gefällt mir sehr, aber ich sehe es eher so:

auf Geburt folgt nur der Tod
keine Errettung, immer nur Not
für das Blei gibt's niemals ein Lot...

Und die Melodie - ist schöner Trug...

Re: So reich dies Leben

Autor: ulli nass   Datum: 29.04.2018 13:55 Uhr

Kommentar: du hast doch Recht,Verdichter.Lass mich doch mal schleimen,ausnahmsweise.
Tut mir manchmal gut,auch wenn es nicht authentisch ist.
Das (Senk)blei kann natürlich im Lot sein.
Alte Redensart.Kann man wohl nicht einmal mehr googlen.
Gruß
ulli

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