Alles geht noch, alles ist noch da,
die Erinnerung steht,
wie die Zeit, die noch von selber geht.
Weiß nicht warum ich das nicht früher sah.

Die Häuser sind vertraut,
die Wege durch das Gras
spiegeln wie besonntes Glas,
als wärn sie angetaut.

Als käme ich nach Hause,
freu mich wie ein Kind
dessen Freude Schaukeln sind
und die süße Pulverbrause.


Ich weiß nicht was ich wollte,
ich weiß nur-ich sollte

dankbar sein
schon allein,
das ich noch da,
nachdem es dunkel war.


Tauche raus aus dem Kokon,
der mich wieder ausgespuckt
als geflicktes Spaltprodukt,
um mich hier aus zu ruhn.

Ich seh erst jetzt,
was kurz nicht wichtig war,
weil ich nicht mal ansprechbar
vorübergehend beigesetzt.

Das wirkt lange nach,
wird klar an diesen Kleinigkeiten,
die meinen Tag bereiten.
Die machen mich jezt wach.



Ich weiß nicht was ich wollte,
ich weiß nur-ich sollte

dankbar sein
schon allein,
das ich noch da,
nachdem es dunkel war.

©Andreas Timm
13.5.2015


© Andreas Timm


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Beschreibung des Autors zu "Dankbar sein"

Wie dreckig kann es einem gehen und wie schnell hat man vergessen, das nicht Alles
selbstverständlich ist !

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