Wir stehen hier, im ersten Schnee
Da ist was dass ich nicht versteh’
Wenn ich dir in die Augen seh’
Wird mir ganz warm, mein Herz tut weh
Doch kribbelt es von Kopf bis Zeh
Ich weiß genau was das wohl heißt
Doch ist da Angst die mich zerreißt
Und mich ins kalte Wasser schmeißt
Bis das Gefühl wieder vereist
Damit der Schmerz nicht wieder beißt
Muss mich immer wieder fragen
Kann ich es noch einmal wagen?
Mehr Verlust könnt’ mich erschlagen
Zu viel Angst lässt mich verzagen
Wie viel kann ich noch ertragen?
Doch wenn sich dein Blick meinem stellt
Ein Funkeln sich dazu gesellt
Und Zeit auf einmal inne hält
Zeigt sich mir eine neue Welt
Während der erste Schnee noch fällt
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]