Komm, komm, großer Mann.
Sieh mich an.
Schlag mir ins Gesicht
und ich erzähl dir ein Gedicht.
Ich sing dir ein Lied,
auf das es in deine Knochen kriecht.
Komm, komm, starker Mann,
Sieh mich an.
Putz die Uniform.
Nur eine alte Frau am Lagerfeuer,
tief im Wald, ohne jede Norm,
Ich hoffe dein Sieg wird teuer.
Komm, komm, dummer Mann.
Schieß mich an.
Lass‘ mich in Frieden,
das Ende meiner Welt versieden.
Nur eine alte Frau am Lagerfeuer,
Nur eine alte Frau am Lagerfeuer.
Beschreibung des Autors zu "Nur eine alte Frau am Lagerfeuer"
Auf facebook wurde in letzter Zeit in den Kreisen die ich sie wahrnehme nach Zeugs über den Ukraine-konflikt gefragt. Anstatt der ursprünglichen Idee ist aus den Gedanken darüber dieses Gedicht entstanden. Ich weiß nicht viel über den Krieg, habe ich ihn doch selbst nie erleben müssen. Aber die Reise weg von was ursprünglich mal Städte waren zehrt an den Kräften. Und der Winter ist kalt. Und meine Heizung spinnt. Und deswegen erzähle ich euch von der alten Frau am Lagerfeuer.
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]