Ich schau dich an
bis ich zur Nacht
die Augen schließe.
Ich sehe dich an,
am Morgen früh,
wenn ich erwache.

Ich lausche still
deiner Stimme
wenn du freundlich
sie an mich richtest,
wenn dein Gesang
die Luft verzaubert.

Ich riech' dein Haar,
den Frühlingshauch,
den Sommerregen
auf feuchten Auen;
die duftend´ Haut
nach Blumenwiese
und trocken Heu,
leicht atme ich's ein.

Die samten Haut
zart ich berühr',
spür den Umriss'
deines Antlitz',
deines Körpers nach
mit sensibler Hand.

Ich schmecke dich,
dein'n warmen Kuss
auf meinen Lippen,
den salz'gen Schweiß
auf erregter Haut.

* * *

Als ich
vor endlosen Tagen
das Haus betrat,
richtete man mir aus,
dass du
in den frühen Abendstunden
von mir gegangen bist.

* * *

Dein Antlitz Bild mir,
gegenwärtig,
ich seh' dich doch
vor meinen Augen.

Dein Lachen Laut mir,
wahrhaftig ist,
höre ich's doch
in meinen Ohren.

Dein' Hände Druck,
Wirklichkeit ist,
spüre ich doch
die Wärme der Hand.

Endlos die Tage,
Wochen und Jahre,
traumlos kalt die Nächte,
in denen ich
Dich betrauert.

Es gibt jetzt Nächte,
die es mir erlauben,
traumlos zu schlafen.

Es gibt jetzt Stunden,
in denen es mir gelingt,
Tränen nicht zu weinen.

Es gibt jetzt Minuten,
in denen ich bereit bin
nicht an Dich zu denken.

Es gibt jetzt Sekunden,
in denen ich Gott verzeihe,
dass er Dich mir genommen hat.

Es gibt jetzt Momente,
in denen ich gewillt bin
unseren Traum zu leben.

Du bist nicht weit von mir,
nur auf der anderen Seite
unseres Lebens.
Schau ich in den Spiegel,
dann seh' ich dich,
fühle deine Hand am Glas,
wenn ich leg die meine an
und spür' die Wärme dann
aus deiner Hand.

Sei nicht traurig,
ich bleibe bei dir,
bis wir uns wieder
in die Arme nehmen
auf deiner Seite des Lebens.


© (C) 2012- Björn-Erik Nydal


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Beschreibung des Autors zu "Es gibt Momente"

Verlust des geliebten Partners, der Schmerz und die Hoffnung auf das Wiedersehen auf der anderen Seite, im Dorf ohne Zeit.

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