Ein Donnergrollen zerreißt die Nacht,
Im Februar das Biest erwacht.
Das Feldgrau mit Eis und Schnee besetzt,
Die kalte Hand das Gewehr umschließt.
Was haben deine Augen nicht schon gesehen,
Welch harten Kampf musstest du bestehen?
Dein letzter Gruß galt der Frau Mama,
Du bist gefallen in der Schlacht um Verdun.

Ein namenloser Soldat Schutt und Schlamm dein Grab,
Kaum 18 Jahre alt und der Wind weht kalt…

Der Wind weht kalt über Knochen,
Die einst in Blut getränkt,
Über Wiesen und Höhen,
Die im Sturm Nebel versenkt.
Trägt weiter den Befehl, auf dass die Waffen schweigen still,
Harre aus mein Kamerad, denn du in die Heimat willst.

Im Häuserkampf, weit weg von Zuhaus
Die Karabiner spien Feuer aus.
Ein glatter Schuss durch deine Brust,
Die Augen geschlossen hast du im August.
Kein Holzkreuz zierte je dein Grab,
Nicht ein Gebet als du starbst.
Kein Heldenorden an deinem Sarg,
Du bist gefallen in den Trümmern von Stalingrad.

Ein namenloser Soldat Schutt und Schlamm dein Grab,
Kaum 18 Jahre alt und der Wind weht kalt…

Der Wind weht kalt über Knochen,
Die einst in Blut getränkt,
Über Wiesen und Höhen,
Die im Sturm Nebel versenkt.
Trägt weiter den Befehl, auf dass die Waffen schweigen still,
Harre aus mein Kamerad, denn du in die Heimat willst.

In Angst gestählt hieltet ihr stand,
Im Glauben an euer Vaterland.
Eure Gebeine liegen heut verstreut
Und Mutter Erde davon zeugt.
Dass Bruderkriege niemals mehr geschehen,
Ihr tapferen Männer habt es gesehen.
Und wart ihr auch im Leben schlimmster Feind,
In Ewigkeit seid ihr Mann für Mann vereint!


© Leopold


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