Und wieder und wieder
wird eine Lebensader durchgetrennt,
blitzt die Sense, fährt hernieder
und beschert uns, was sich Sterben nennt.
Und wieder ein Herz,
das nicht mehr in unserem Kreise schlägt.
Und wieder ein Schmerz,
den man fortan mit sich trägt.
Man zahlt einen hohen Preis für das eigene Leben,
weil man all die anderen sterben sieht.
Wieder ein Sarg. Wieder steh ich daneben
und frage mich, was nur geschieht.
Ich wollte keine Trauergedichte mehr schreiben in diesem Jahr,
aber Ende November starb eine Freundin, gestern haben wir sie beerdigt.
Sie war eine der Besten. Sie hat diese Zeilen verdient.
Kommentar:Das Leben! Und all das zu akzeptieren was zum Leben gehört ist manchmal echt schwer! Krankheiten! Hassende Menschen! Neid! Lügen! Der Tod! Ich denke die einzige Rettung um das alles zu ertragen ist eine Familie! Gute Freunde! Und etwas im Leben zu finden das Einen wirklich beschäftigt! Klaus
Kommentar:Liebe Verdichter,
Du wolltest sie nicht mehr schreiben in diesem Jahr die Trauergedichte. Da wird leider nicht nach gefragt, und wieder ein trauriges geschehen für dich, deine Freundin würde es dir danken wenn sie dein Gedicht lesen könnte. Es wird nicht möglich sein, doch wer weiß schon was zwischen Himmel und Erde ist.
Ich wünsche dir die nötige Kraft, bestimmt kannst du sie gebrauchen.
Grüße Agnes
Kommentar:Liebe Verdichter, so gefühlvoll nachdenklich geschrieben ... mit einem geknickten Rosenköpfchen ... das lässt deine Trauer sehr gut nachempfinden.
Ein stiller Gruß an dich,
Ikka
Kommentar:Hallo Ihr Lieben, vielen Dank für eure einfühlsamen Kommentare.
Nicht nur Schreiben hilft gegen Kummer, sondern auch Mitgefühl.
Wird schon wieder.
Seid gegrüßt
Verdichter
Kommentar:Ein wundervolles Gedicht... es spricht von sehr viel Achtung gegenüber einem Menschen und auch von Liebe.
Der Tod ist leider ein ständiger Begleiter auf unseren Wegen...
Liebe Grüße
Eleonore
Kommentar:Ich finde sie würde sich sehr freuen, dass sie vermisst wird und die Liebe weiterhin besteht hier in unserem bescheidenen Sein auf Erden ... ganz herzliche Grüße nochmal liebe Verdichter!
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.