Mutter sagte,
„Kind, eine eigene Meinung gibt es nicht zu meinen“
Vater sagte,
„Du Schwächling, es gehört sich nicht zu weinen“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!
Lehrer sagte,
„Kinder, seit eine Marionette, einfach lieb und brav“
Priester schrie von der Kanzel,
„Elendiger Sünder, die Hölle wartet mit dem Sarg - Du Schaf“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!
Lebenspartner flüsterte dir ins Ohr,
„Ich liebe dich, wenn du bist - wie ich dich form“
Der Staat mahnte,
„Ich bin das Gesetz und du wirst zur Norm“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!
Yellow Press in Schlagzeilenbreit,
„Leser, du bist nicht gut, sondern fett und klein“
Nachbar tröstend,
„Macht nix. Mach es nur wie ich, sauf dich zu mit Wein“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm!
Nutte blies recht fein und stöhnte scharf,
„Schätzchen, alles ist käuflich. Ein paar Scheine und du hast deine Liebe“
Das Baby schrie,
„nach Liebe und Nähe, bekam jedoch nur die ständigen Hiebe“
Das Schöpferkind schwieg und übernahm.
Das Schöpferkind wusste es nicht besser,
„daher war die Schöpfung blutleer und kalt“
In Gedanken wollte man es ja ändern,
„In diesem dunklen kalten Gesellschaftswald“
Doch das Schöpferkind schwieg weiter!
Immer zu schweigen und zu nicken
„War so viel einfacher für das Schöpferkind“
Dem Rudel zu huldigen und nach Liebe zu betteln.
„Nie glücklich, jedoch zufrieden mit dem Wind“
Das Schöpferkind schwieg und gab weiter!
Ein Text, der zum nachdenken anregen soll. Schöpferkind ist ein Gedicht aus dem neuen gleichnamigen Buch (Schöpferkind) von Finley Jayden Dao. Das Buch hat VÖ am 16.09.2017!
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]