O Julius – du warst mein Freund.
O Julius, was hast du nur getan?!
Noch einmal seh' ich alles an:
du hast's nicht gut mit dir gemeint,
Wo bist du jetzt, verrat' es mir -
denn meine dunkle Seele weint.
Du hattest doch Verstand, Gespür...
Und trotzdem warst du dir so fremd.
Nun hast du uns abrupt verlassen,
es ist wirklich nicht zu fassen -
du liegst, in deinem Letzten Hemd,
vor deinem Grab und schweigst!
Ja, du gingst einfach ungehemmt -
womit du uns die Wahrheit zeigst...
Sie liegt im Grau verlass'ner Tage.
Ich blicke still auf sie zurück -
mit dir ging ich ein kleines Stück.
Das böse Zünglein an der Waage
verwies auf Mühsal, ohne Segen.
So will ich bleiben, doch ich klage...
und wünsch dir Glück auf allen Wegen!
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]