Dem Menschen steht es frei, zu tun was er mag,
Allein er kann enscheiden: «Wie verläuft mein Tag»
Wenn er ist entschlossen, dann tut er was er kann,
Fühlt er sich erschossen, versagt der stärkste Mann.
Jeden morgen schwinge ich die Beine aus dem Bett,
kotze das alte Lächeln hoch und zwäng mich ins Korsett
aus alten Lügen und Fassaden die sie mir einmal bauten
steig über die Malllekaden die sich vor mir stauen.
Dann fahr ich in die Kleider die all die Lügen stützen,
kram' aus die alten Sprüche, nur um mich zu schützen.
Keiner soll erfahren, womit ich mich plage,
Fühl ich mich wie erschlagen, erspar doch mir das Gefrage!
Und komm ich zu den Menschen die sich meine Freunde schimpfen,
versuche ich zu lachen und zu spaßen und zu kämpfen.
Denn wer bei Verstand und nicht geisteskrank ist
merkt wie das Leben was ich baue bricht und schwankt.
Doch die Leute schauen weg, so wie ich weg schaue,
von Lastern der andren, nur weil ich mich nicht traue.
Stellt doch mal einer Fragen, dann geht es mir gut.
Was sollt ich anders sagen? Zu mehr fehlt mir der Mut.
Abends kehre ich wieder in meine Schwärze ein,
es lohnt nicht mehr zu atmen, nicht zu denken, nicht zu sein.
Ich wünsch't es würd sich ändern, doch Rettung gibt es nicht,
und wenn ich es versuche verglüht das kleinste Licht.
Doch wenn man all das, all das zusammen nimmt
geht es mir doch gut, ja ja das stimmt.
So rede ich es mir ein, ganze Nächte lang.
Und meine Klinge rein stützt den Gedankengang.
Dann geht die ganze Show wieder los von vorn,
Ich stell mir dumme Fragen über die Antworten erbost
Oft singe ich meine Klagelieder dann,
Doch aus Klagen wird Lob wieder, amen.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]